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Warum sind Lipasen, die im Speichel und im Magen vorkommen, bei der Verdauung nicht sehr wirksam?

Lipasen, die im Speichel und im Magen vorkommen, sind vor allem aus folgenden Gründen bei der Verdauung nicht sehr wirksam:

1. Speichel:

- pH-Empfindlichkeit:Der pH-Wert des Speichels liegt typischerweise bei etwa 6,8–7,4, was leicht alkalisch ist. Lipasen haben im Allgemeinen einen optimalen pH-Wert-Bereich für ihre Aktivität, und die meisten Speichellipasen sind bei einem pH-Wert, der eher neutral oder leicht sauer ist, am aktivsten. Der alkalische pH-Wert des Speichels kann die enzymatische Aktivität von Lipasen verringern.

- Eingeschränkte Substratzugänglichkeit:Speichellipase ist in geringen Konzentrationen vorhanden und emulgiert Nahrungsfette nicht wirksam. Fette in der Nahrung liegen häufig in großen Kügelchen vor, und Speichellipase kann diese Fette nicht effizient aufnehmen und abbauen.

2. Magen:

- Niedriger pH-Wert:Der Magen hat ein stark saures Milieu mit einem pH-Wert zwischen 1 und 2. Die meisten Lipasen sind bei solch niedrigen pH-Werten nicht stabil oder aktiv. Die sauren Bedingungen im Magen können Lipasen denaturieren und inaktivieren, wodurch ihre Fähigkeit zur Fettverdauung beeinträchtigt wird.

- Vorhandensein von Proteasen:Die Hauptfunktion des Magens besteht darin, die Proteinverdauung einzuleiten. Der Magen sondert proteolytische Enzyme wie Pepsin ab, die Proteine ​​abbauen. Lipasen benötigen für eine optimale Aktivität einen neutralen oder leicht sauren pH-Wert, aber die Anwesenheit dieser Proteasen und die saure Umgebung können die Lipaseaktivität behindern.

- Begrenzte Fettemulgierung:Der Magen produziert keine Gallensalze, die für die Emulgierung von Nahrungsfetten unerlässlich sind. Gallensalze tragen dazu bei, Fett in kleinere Tröpfchen zu verteilen, wodurch die Oberfläche vergrößert wird, auf die Lipasen wirken können. Ohne ordnungsgemäße Emulgierung haben Lipasen Schwierigkeiten, auf Fette zuzugreifen und diese zu verdauen.

Daher spielen Speichel- und Magenlipasen im Vergleich zur Pankreaslipase, die in den Dünndarm ausgeschieden wird, eine begrenzte Rolle bei der Fettverdauung. Pankreaslipase arbeitet bei einem geeigneteren pH-Wert und wird durch Gallensalze unterstützt, was eine effiziente Verdauung und Absorption von Nahrungsfetten ermöglicht.

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