1. Essen: Lamas grasen zunächst auf Pflanzen und Gräsern und fressen dabei große Mengen an Vegetation.
2. Verdauungswirkung: In ihrem Mund spucken Lamas die aufgenommene Nahrung zunächst wieder aus und vermischen sie mit Speichel, wodurch ein Keim entsteht.
3. Mahlen und Fermentieren: Der Keim, der aus halbverdauter Pflanzenmasse besteht, wird dann verschluckt und gelangt in einen speziellen Bereich des Verdauungssystems, den Pansen, der Teil des Vormagens ist.
4. Grübeln: Im Pansen zersetzen symbiotische Mikroorganismen, darunter Bakterien und Protozoen, die zähen Pflanzenfasern durch Fermentation. Durch diesen Prozess des Wiederkäuens können die Lamas dem Pflanzenmaterial mehr Nährstoffe entziehen.
Kompartimentierter Magen:
5. Retikulum: Vom Pansen gelangt das Wiederkäuen in eine andere Vormagenkammer, das sogenannte Retikulum, wo es weiter vermischt und befeuchtet wird.
6. Omasum: Die teilweise zerkleinerte Nahrung gelangt zum Omasum, wo sie überschüssiges Wasser entfernt und so die Nährstoffe weiter konzentriert.
7. Abomasum: Das letzte Kompartiment ist der Labmagen, der beim Menschen wie ein echter Magen funktioniert. Hier zersetzen Verdauungsenzyme Proteine und andere Bestandteile, unterstützt durch die in dieser Kammer abgesonderten Säuren.
Nährstoffaufnahme:
8. Dünndarm: Das verdaute Material, jetzt in Form von Speisebrei, verlässt den Labmagen und gelangt in den Dünndarm. Dabei werden die Nährstoffe aus der Nahrung in den Blutkreislauf aufgenommen.
9. Dickdarm und Wasserresorption: Der nicht resorbierte Abfall gelangt in den Dickdarm. Wasser wird resorbiert und die verbleibenden Abfallstoffe werden schließlich als Kot ausgeschieden.
Mikroflora-Beitrag:
Die Verdauung von Lamas ist durch das Vorhandensein verschiedener Mikroorganismen in ihrem Vormagen gekennzeichnet. Diese komplexe mikrobielle Gemeinschaft spielt eine entscheidende Rolle bei der Freisetzung von Nährstoffen aus der pflanzlichen Ernährung, die für die Lamas sonst unverdaulich wären.
Im Wesentlichen nutzen Lamas einen ausgeklügelten mehrstufigen Verdauungsprozess, der Fermentation und mechanischen Abbau durch Mikroorganismen umfasst und es ihnen ermöglicht, ihre pflanzenfressende Nahrung effizient zu verdauen und essentielle Nährstoffe zu erhalten.
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