1. Dehydrierung: Ein hoher Blutzuckerspiegel führt zu übermäßigem Wasserlassen, da die Nieren versuchen, überschüssige Glukose aus dem Körper auszuscheiden. Dies kann zu Dehydrierung führen und Symptome wie Durst, Mundtrockenheit und verminderte Urinausscheidung hervorrufen.
2. Elektrolytungleichgewichte: Eine anhaltende Hyperglykämie kann das Gleichgewicht der Elektrolyte, einschließlich Natrium, Kalium und Magnesium, stören, die eine entscheidende Rolle bei den Körperfunktionen spielen. Elektrolytstörungen können zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen, darunter Muskelschwäche, unregelmäßiger Herzschlag und Krampfanfälle.
3. Ketoazidose: Bei Menschen mit Typ-1-Diabetes oder fortgeschrittenem Typ-2-Diabetes kann ein stark erhöhter Blutzucker zu einer Ketoazidose führen. Dies ist ein gefährlicher Zustand, bei dem der Körper Fett zur Energiegewinnung abbaut und dabei säurehaltige Chemikalien, sogenannte Ketone, produziert. Ketoazidose kann zu schneller Atmung, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und einem veränderten Geisteszustand führen.
4. Diabetisches Koma: Extrem hohe Blutzuckerwerte, typischerweise über 600 mg/dl, können zum diabetischen Koma führen, einem lebensbedrohlichen Zustand der Bewusstlosigkeit. Diabetisches Koma ist durch starke Dehydrierung, Elektrolytstörungen und die Ansammlung von Ketonen im Blut gekennzeichnet.
5. Schäden an Blutgefäßen: Chronische Hyperglykämie kann kleine Blutgefäße schädigen, ein Zustand, der als mikrovaskuläre Komplikationen bekannt ist. Dies kann verschiedene Organe betreffen, darunter die Augen (Retinopathie), die Nieren (Nephropathie) und die Nerven (Neuropathie). Mikrovaskuläre Komplikationen sind eine wesentliche Ursache für Blindheit, Nierenversagen und Amputationen bei Menschen mit Diabetes.
6. Herz-Kreislauf-Komplikationen: Ein hoher Blutzuckerspiegel kann mit der Zeit das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme wie Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen. Diabetes schädigt die Blutgefäße und fördert die Bildung von Plaque, was zu Arteriosklerose führt.
7. Infektionen und beeinträchtigte Wundheilung: Ein erhöhter Blutzuckerspiegel schwächt das Immunsystem und macht den Menschen anfälliger für Infektionen. Auch Wunden und Hautverletzungen heilen bei Menschen mit chronisch hohem Blutzucker tendenziell langsamer.
8. Diabetische Fußprobleme: Diabetiker mit anhaltender Hyperglykämie haben ein höheres Risiko für Fußkomplikationen, einschließlich Nervenschäden, schlechter Durchblutung und Infektionen. Diese können zu diabetischen Fußgeschwüren und in schweren Fällen zu einer Amputation führen.
9. Sehprobleme: Verschwommenes Sehen oder andere Augenprobleme können aufgrund einer Schädigung der kleinen Blutgefäße in der Netzhaut auftreten, die als diabetische Retinopathie bezeichnet wird. Eine anhaltende Hyperglykämie kann auch zum Fortschreiten von Katarakten und Glaukomen beitragen.
10. Nervenschaden: Nervenschäden (diabetische Neuropathie) sind eine häufige Folge eines chronisch hohen Blutzuckerspiegels. Zu den Symptomen können Kribbeln, Taubheitsgefühl, Schmerzen und Muskelschwäche in den Extremitäten sowie eine autonome Neuropathie gehören, die Herz, Verdauung und Sexualfunktionen beeinträchtigt.
Für Personen mit Diabetes oder einem Risiko für hohen Blutzucker ist es von entscheidender Bedeutung, ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig zu überwachen, ihre Behandlungspläne einzuhalten und die notwendigen Änderungen im Lebensstil vorzunehmen, um ihren Blutzuckerspiegel innerhalb des empfohlenen Bereichs zu halten. Eine über Tage anhaltende Hyperglykämie kann schwerwiegende Folgen haben und erfordert sofortige ärztliche Hilfe.
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