Reichliche Verfügbarkeit: Rinder stehen in großem Umfang für die kommerzielle Nutztierhaltung zur Verfügung, sodass die Gewinnung von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse eine praktikable und praktische Option ist. Im Vergleich zu anderen potenziellen Quellen reichte das Angebot an Rinderpankreas besser aus, um den wachsenden Bedarf an Insulin zu decken.
Extraktionsmethoden: Frühe Methoden der Insulinextraktion waren für die Bauchspeicheldrüse von Rindern effizienter und etablierter. Forscher hatten erfolgreiche Techniken entwickelt, um Insulin effektiv aus der Bauchspeicheldrüse von Rindern zu isolieren und zu reinigen.
Strukturelle Ähnlichkeit: Die Struktur von Rinderinsulin ähnelt stark der Struktur von Humaninsulin. Beide bestehen aus zwei Polypeptidketten, A und B, die durch Disulfidbrücken verbunden sind. Diese Ähnlichkeit ermöglichte den therapeutischen Einsatz von Rinderinsulin bei Patienten mit Diabetes ohne wesentliche artspezifische Immunreaktionen.
Geringere Immunreaktionen: Im Vergleich zu Insulin aus anderen tierischen Quellen, beispielsweise der Bauchspeicheldrüse von Schweinen, zeigte Rinderinsulin im Allgemeinen ein geringeres Potenzial zur Auslösung von Immunreaktionen bei menschlichen Empfängern. Bei einigen Patienten kam es zunächst zu einer Immunreaktion, in vielen Fällen entwickelte sich das Immunsystem jedoch mit der Zeit tolerant.
In den letzten Jahren führten jedoch die Entdeckung des synthetischen Humaninsulins in den 1970er Jahren und die Verbesserung der rekombinanten DNA-Technologie zur Verfügbarkeit von gentechnisch verändertem Humaninsulin. Aufgrund der Möglichkeit verringerter Immunreaktionen und einer besseren Einhaltung der menschlichen Physiologie gewann Humaninsulin an Bedeutung und Dominanz und ersetzte schließlich Rinderinsulin als primäre Quelle der Insulintherapie bei Diabetes.
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