Die genaue Ursache der Autoimmunreaktion, die Zöliakie auslöst, ist nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Genetik, Umweltfaktoren und das Darmmikrobiom eine Rolle spielen könnten.
Genetische Faktoren
Es wird angenommen, dass Zöliakie eine starke genetische Komponente hat. Etwa einer von 100 Menschen weltweit trägt die Gene, die mit Zöliakie in Zusammenhang stehen. Allerdings erkrankt nicht jeder, der diese Gene trägt, an der Krankheit. Es wird angenommen, dass möglicherweise auch andere Faktoren wie Umweltfaktoren und das Darmmikrobiom vorhanden sein müssen, damit sich eine Zöliakie entwickeln kann.
Umweltfaktoren
Bestimmte Umweltfaktoren wie Stress, Infektionen und die Einwirkung bestimmter Chemikalien können ebenfalls eine Rolle bei der Auslösung einer Zöliakie spielen. Es wurde beispielsweise festgestellt, dass Menschen, die unter Stress stehen oder eine Infektion hatten, häufiger an Zöliakie erkranken. Es wird auch angenommen, dass der Kontakt mit bestimmten Chemikalien, wie etwa Pestiziden, die Darmschleimhaut schädigen und sie anfälliger für Schäden durch Gluten machen kann.
Das Darmmikrobiom
Das Darmmikrobiom bezieht sich auf die Gemeinschaft der Bakterien, die im Darm leben. Diese Bakterien spielen eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit, unter anderem helfen sie uns, Nahrung zu verdauen, Nährstoffe aufzunehmen und Infektionen abzuwehren. Es wird angenommen, dass das Darmmikrobiom auch bei Zöliakie eine Rolle spielt. Beispielsweise wurde festgestellt, dass Zöliakie-Betroffene andere Arten von Bakterien im Darm haben als Menschen ohne Zöliakie. Es ist möglich, dass diese Unterschiede im Darmmikrobiom es für Menschen mit Zöliakie schwieriger machen, Gluten zu vertragen.
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