1. Sauerstoffbindung (Oxygenierung):
- In der Lunge bindet Hämoglobin an Sauerstoffmoleküle und bildet Oxyhämoglobin.
- Jedes Hämoglobinmolekül kann sich an maximal vier Sauerstoffmoleküle binden und so vollständig gesättigtes Oxyhämoglobin (HbO4) bilden.
- Die Bindung von Sauerstoff an Hämoglobin wird durch den relativ hohen Sauerstoffpartialdruck (pO2) in der Lunge beeinflusst.
2. Sauerstofffreisetzung (Desoxygenierung):
- Während das Blut durch das Körpergewebe fließt, nimmt der Sauerstoffpartialdruck ab, wodurch ein Gradient entsteht.
- Dieser Gradient fördert die Freisetzung von Sauerstoffmolekülen aus Hämoglobin.
- Die Sauerstoffmoleküle diffundieren aus den Kapillaren in das umliegende Gewebe, wo sie für die Zellatmung genutzt werden.
- Hämoglobin wird sauerstoffarm und wandelt sich wieder in seine ursprüngliche Form um.
Diese Veränderungen der Sauerstoffaffinität von Hämoglobin werden durch mehrere Faktoren reguliert, darunter Sauerstoffpartialdruck, Temperatur, pH-Wert und das Vorhandensein bestimmter Chemikalien wie Kohlendioxid (Bohr-Effekt).
Die reversible Bindung und Freisetzung von Sauerstoff an Hämoglobin ermöglicht den effizienten Transport von Sauerstoff durch den Blutkreislauf und gewährleistet eine kontinuierliche Versorgung des Gewebes für die Zellatmung.
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