Der Blutungszeittest wird in der Regel durchgeführt, indem ein kleiner, kontrollierter Schnitt in die Haut einer Person gemacht wird, normalerweise am Unterarm oder an der Fingerspitze, und dann die Zeit gemessen wird, die benötigt wird, bis die Blutung aufhört. Der Schnitt ist in der Regel etwa 1–2 Millimeter tief und 6–10 Millimeter lang.
Die Blutungszeit gilt als normal, wenn sie innerhalb bestimmter vorab festgelegter Referenzbereiche liegt. Eine verlängerte Blutungszeit kann auf Anomalien im Gerinnungsprozess hinweisen und mit Blutplättchenstörungen, einem Mangel an bestimmten Gerinnungsfaktoren oder anderen zugrunde liegenden Erkrankungen verbunden sein. Eine kürzere Blutungszeit als normal ist selten, kann jedoch bei bestimmten Erkrankungen wie der von-Willebrand-Krankheit (Typ 2N) auftreten.
Gesundheitsdienstleister können einen Blutungszeittest anordnen, wenn sie Patienten mit leichten Blutergüssen, häufigem Nasenbluten, längerer Menstruationsblutung oder anderen Anzeichen und Symptomen, die auf eine mögliche Blutungsstörung hinweisen, untersuchen. Die Testergebnisse können bei der Diagnose und Behandlung blutungsbedingter Erkrankungen hilfreich sein und bei Bedarf als Leitfaden für weitere medizinische Untersuchungen dienen.
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