Wirkmechanismus:
Bindung an Protective Antigen (PA):LF bindet an PA, den Zelloberflächenrezeptor für das Milzbrandtoxin, und bildet einen Komplex namens LF-PA.
Eintritt in die Wirtszelle:Der LF-PA-Komplex wird dann durch rezeptorvermittelte Endozytose in die Wirtszelle internalisiert.
Spaltung von Mitogen-aktivierten Proteinkinase-Kinasen (MAPKKs):Sobald LF in der Zelle ist, zielt es auf mehrere Mitglieder der MAPKK-Familie ab und spaltet sie proteolytisch, wie z. B. MEK1, MEK2 und MEKK1.
Hemmung der MAPK-Signalübertragung:Die Spaltung von MAPKKs stört die nachgeschalteten Signalwege, insbesondere den Mitogen-aktivierten Proteinkinase (MAPK)-Weg. Der MAPK-Weg spielt eine entscheidende Rolle bei verschiedenen zellulären Prozessen, einschließlich Zellwachstum, Differenzierung und Apoptose.
Auswirkungen auf die Blutgerinnung:
Beeinträchtigte Thrombozytenfunktion:Die Störung der MAPK-Signalübertragung durch LF beeinträchtigt die Aktivierung und Aggregation von Thrombozyten, die für die Blutgerinnung unerlässlich sind.
Fehlregulation der Fibrinbildung:Fibrin ist ein Protein, das das strukturelle Gerüst von Blutgerinnseln bildet. LF stört die Produktion und Stabilisierung von Fibrin, indem es die Aktivität von Faktoren hemmt, die an der Gerinnungskaskade beteiligt sind.
Fehlende Thrombinbildung:Thrombin ist ein Schlüsselenzym im Gerinnungsprozess und verantwortlich für die Umwandlung von Fibrinogen in Fibrin. LF hemmt die Thrombinbildung und verhindert die Bildung stabiler Blutgerinnsel.
Als Folge dieser Auswirkungen kann es bei mit Anthrax infizierten Personen zu einem Mangel an Blutgerinnung kommen, was zu einem Zustand führt, der als disseminierte intravaskuläre Koagulation (DIC) bekannt ist. Diese abnormale Gerinnung kann zu übermäßigen Blutungen und inneren Blutungen führen.
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