1. Infektion: Neutrophile sind Teil der ersten Verteidigungslinie des Körpers gegen Infektionen, daher kann ihr Spiegel als Reaktion auf bakterielle, virale, pilzliche oder parasitäre Infektionen ansteigen. Zu den häufig mit Neutrophilie verbundenen Infektionen gehören:
- Bakterielle Lungenentzündung
- Harnwegsinfektionen (HWI)
- Hautinfektionen
- Blinddarmentzündung
- Sepsis
- Meningitis
- Tuberkulose
2. Entzündung: Neutrophile können auch als Reaktion auf nichtinfektiöse Entzündungszustände erhöht sein, wie zum Beispiel:
- Chronisch entzündliche Erkrankungen (z. B. rheumatoide Arthritis, entzündliche Darmerkrankung)
- Verbrennungen
- Trauma
- Gewebeschäden
- Autoimmunerkrankungen
3. Stress: Starker körperlicher oder emotionaler Stress kann den Neutrophilenspiegel vorübergehend erhöhen.
4. Medikamente: Bestimmte Medikamente wie Kortikosteroide können Neutrophilie verursachen.
5. Malignome: Einige Krebsarten (insbesondere Leukämie und Lymphome) können zu einer erhöhten Neutrophilenproduktion führen.
Folgen hoher Neutrophilenwerte:
* Erhöhtes Infektionsrisiko: Ein hoher Neutrophilenspiegel kann die Fähigkeit des Körpers, Infektionen effektiv zu bekämpfen, beeinträchtigen und Menschen anfälliger für die Entwicklung verschiedener Infektionen machen.
* Beeinträchtigte Gewebereparatur: Neutrophile spielen eine Rolle bei der Gewebereparatur, eine übermäßige Neutrophilie kann jedoch zur Freisetzung schädlicher Substanzen führen, die das Gewebe schädigen und die Heilung verzögern.
* Organschaden: In schweren Fällen können extrem hohe Neutrophilenwerte zu Schäden an Organen wie Lunge, Nieren und Leber führen.
* Systemisches Entzündungsreaktionssyndrom (SIRS): Übermäßige Neutrophilie kann zur Entwicklung von SIRS beitragen, einer lebensbedrohlichen Erkrankung, die durch ausgedehnte Entzündungen und Organfunktionsstörungen gekennzeichnet ist.
Daher gilt ein beobachteter Neutrophilenwert von 70,1 Prozent als deutlich erhöht und erfordert eine weitere Untersuchung, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren und eine geeignete Behandlung zur Behandlung der Erkrankung sicherzustellen.
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