- Plötzlicher Verlust der Blutversorgung:Eine infarktartige Nekrose wird durch eine starke Verringerung oder vollständige Einstellung des Blutflusses zu einem bestimmten Gewebebereich ausgelöst, was zu einem Mangel an Sauerstoff (Ischämie) und essentiellen Nährstoffen führt, die für das Überleben der Zellen notwendig sind. Dieser plötzliche Verlust der Blutversorgung kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, beispielsweise auf eine Verstopfung der Blutgefäße, beispielsweise im Falle einer Thrombose (Blutgerinnsel) oder einer Embolie (Verstopfung durch Fremdkörper oder Luftblasen).
- Koagulative oder ischämische Nekrose:Der Begriff „koagulativ“ oder „ischämisch“ bezieht sich auf das Aussehen und die Eigenschaften des betroffenen Gewebes bei einer Nekrose vom Infarkttyp. Der plötzliche Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen führt zu umfangreichen Zellschäden und zum Tod, was zu einer Koagulation der intrazellulären Proteine und zu einem gewissen Erhalt der Gewebearchitektur führt.
- Gut definierte Grenzen:Infarktartige Nekrosen weisen häufig klare und gut abgegrenzte Grenzen auf, die das tote Gewebe (Infarkt) vom umgebenden gesunden Gewebe trennen. Dies ist auf die Koagulation von Proteinen in den toten Zellen und die Entzündungsreaktion rund um den Infarktbereich zurückzuführen.
- Feste Konsistenz:Das infarzierte Gewebe neigt dazu, fest zu sein und kann eine gummiartige Konsistenz haben, was auf die koagulative Natur von Proteinveränderungen in den toten Zellen zurückzuführen ist.
- Histologischer Befund:Mikroskopisch zeigt die Infarktnekrose verschiedene Veränderungen in der Gewebestruktur und den Zellbestandteilen. Die Zellen im betroffenen Bereich unterliegen einer Kernpyknose (Schrumpfung des Zellkerns) und einer Karyorrhexis (Fragmentierung des Zellkerns). Das Zytoplasma wird eosinophil (färbt sich tief mit Eosin-Färbung) und das Gewebe kann eine Hyalinisierung aufweisen, wobei die betroffenen Bereiche aufgrund der Denaturierung von Proteinen strukturlos und glasig erscheinen.
- Entzündungsreaktion:Eine Nekrose vom Infarkttyp löst eine nachfolgende Entzündungsreaktion aus, da der Körper versucht, das abgestorbene Gewebe zu entfernen und den beschädigten Bereich zu reparieren. Dieser Entzündungsprozess ist wichtig, um den Heilungsprozess einzuleiten und Gewebeschäden zu begrenzen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Infarktnekrose durch einen plötzlichen und schweren Verlust der Blutversorgung gekennzeichnet ist, der zu Gerinnungsveränderungen im betroffenen Gewebe führt. Es weist klare Grenzen, eine feste Konsistenz und histopathologische Merkmale auf, die eine Identifizierung und Unterscheidung von anderen Arten von Nekrose ermöglichen.
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