Antithrombotische Wirkungen können durch verschiedene Mechanismen erzielt werden, darunter:
1. Antikoagulanzien: Antikoagulanzien wirken, indem sie die Aktivität von Gerinnungsfaktoren wie Thrombin und Faktor Xa hemmen, die für die Bildung von Fibrin unerlässlich sind. Beispiele für Antikoagulanzien sind Heparin, Warfarin und direkte orale Antikoagulanzien (DOACs) wie Rivaroxaban, Apixaban und Dabigatran.
2. Thrombozytenaggregationshemmer: Thrombozytenaggregationshemmer hemmen die Aktivierung und Aggregation von Blutplättchen, die eine entscheidende Rolle bei der Bildung von Blutgerinnseln spielen. Aspirin (Acetylsalicylsäure) ist ein häufig verwendeter Thrombozytenaggregationshemmer, andere Beispiele sind Clopidogrel, Prasugrel und Ticagrelor.
3. Thrombinhemmer: Thrombininhibitoren zielen speziell auf Thrombin ab, ein Enzym, das Fibrinogen in Fibrin umwandelt, den Hauptbestandteil von Blutgerinnseln. Zu den direkten Thrombininhibitoren gehören Argatroban, Bivalirudin und Dabigatran.
4. Faktor-Xa-Inhibitoren: Faktor-Xa-Inhibitoren blockieren die Aktivität von Faktor Xa, einem weiteren essentiellen Gerinnungsfaktor, der an der Gerinnungskaskade beteiligt ist. Beispiele hierfür sind Rivaroxaban, Apixaban und Fondaparinux.
5. Fibrinolytische Mittel: Fibrinolytika, auch Thrombolytika genannt, lösen bestehende Blutgerinnsel auf, indem sie das Fibrinnetz aufbrechen. Sie werden typischerweise zur Behandlung akuter thrombotischer Ereignisse wie Herzinfarkt und Schlaganfall eingesetzt. Beispiele hierfür sind Alteplase, Reteplase und Tenecteplase.
Antithrombotische Wirkungen sind von entscheidender Bedeutung bei der Prävention und Behandlung verschiedener thrombotischer Erkrankungen, einschließlich tiefer Venenthrombose (TVT), Lungenembolie (LE), Schlaganfall, koronarer Herzkrankheit und peripherer arterieller Verschlusskrankheit. Die Wahl des Antithrombotikums und dessen Dosierung hängt von der zugrunde liegenden Erkrankung, den individuellen Risikofaktoren des Patienten sowie möglichen Kontraindikationen oder Arzneimittelwechselwirkungen ab.
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