Hypoalbuminämie: Albumin ist der Hauptproteinbestandteil des Blutplasmas und trägt wesentlich zum osmotischen Druck bei. Erkrankungen wie schwere Lebererkrankungen, Unterernährung, nephrotisches Syndrom und Proteinverlust-Enteropathie können zu niedrigen Albuminspiegeln (Hypalbuminämie) führen, was zu einem verringerten osmotischen Plasmadruck führt.
Überhydrierung: Eine übermäßige Flüssigkeitsaufnahme oder eine beeinträchtigte Flüssigkeitsausscheidung kann zu einer Überwässerung führen, wodurch das Plasma verdünnt und seine Konzentration an gelösten Stoffen, einschließlich Proteinen und Elektrolyten, verringert wird. Dieser Verdünnungseffekt senkt den osmotischen Druck des Plasmas.
Verlust von Elektrolyten: Elektrolyte wie Natrium-, Kalium- und Chloridionen spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des osmotischen Plasmadrucks. Abnormale Verluste dieser Elektrolyte durch übermäßiges Schwitzen, Durchfall, Erbrechen oder bestimmte Medikamente können zu einer Senkung des Spiegels im Plasma führen, was zu einem Abfall des osmotischen Drucks führt.
Erhöhte Kapillarpermeabilität: Bei Erkrankungen, bei denen die Integrität der Kapillarwände beeinträchtigt ist, beispielsweise bei Entzündungen, Verbrennungen oder Sepsis, kann es zu einem erhöhten Austritt von Flüssigkeit und Proteinen aus den Kapillaren in das umliegende Gewebe kommen. Dieser Flüssigkeits- und Proteinverlust aus dem zirkulierenden Blutvolumen verringert den osmotischen Plasmadruck.
Transfusion von hypotonen oder kolloidarmen Lösungen: Die Transfusion intravenöser Flüssigkeiten, die hypotonisch (geringere Konzentration gelöster Stoffe) oder kolloidarm (wie Albumin) sind, kann den osmotischen Druck des Plasmas direkt senken.
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