1. Osmotherapie: Dabei werden hypertone Lösungen wie Mannitol oder hypertone Kochsalzlösung verabreicht, die Flüssigkeit aus dem Gehirngewebe in den Blutkreislauf ziehen und so das Volumen und den Druck im Schädel reduzieren.
2. Diuretika: Bestimmte Medikamente, sogenannte Diuretika, können die Urinausscheidung steigern und dazu beitragen, das Flüssigkeitsvolumen im Körper, einschließlich des Gehirns, zu verringern. Dies kann insbesondere in Fällen nützlich sein, in denen Flüssigkeitsretention zu einem erhöhten Hirndruck beiträgt.
3. Kopfhöhe: Wenn Sie den Kopf in einem Winkel von 30–45 Grad anheben, kann dies den venösen Abfluss aus dem Gehirn fördern und den Druck verringern. Dies wird häufig bei Krankenhauspatienten mit erhöhtem Hirndruck durchgeführt.
4. Drainage von Liquor: In Fällen, in denen eine Obstruktion oder Blockade in den Ventrikeln des Gehirns vorliegt und der normale Fluss der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (CSF) verhindert wird, kann ein als Ventrikulostomie bezeichneter Eingriff durchgeführt werden. Dabei wird ein Drainagekatheter in die Herzkammern eingeführt, um überschüssigen Liquor abzuleiten und den Druck zu entlasten.
5. Dekompressive Kraniektomie: In schweren Fällen, in denen die Schwellung oder der Druck auf das Gehirn lebensbedrohlich ist, kann ein chirurgischer Eingriff, eine sogenannte dekompressive Kraniektomie, erforderlich sein. Dabei wird ein Teil des Schädels vorübergehend entfernt, damit sich das Gehirn ausdehnen und den Druck verringern kann.
6. Endoskopische dritte Ventrikulostomie: Bei Patienten mit Hydrozephalus, einer Erkrankung, die durch eine übermäßige Ansammlung von Liquor in den Hirnventrikeln gekennzeichnet ist, kann eine endoskopische dritte Ventrikulostomie (ETV) durchgeführt werden. Dabei geht es darum, einen neuen Weg für den Liquorfluss von den Ventrikeln zum Subarachnoidalraum zu schaffen und dabei etwaige Hindernisse oder Blockaden zu umgehen.
7. Unterkühlung: Die Auslösung einer leichten Hypothermie (Senkung der Körpertemperatur) kann dazu beitragen, die Stoffwechselaktivität im Gehirn zu reduzieren, wodurch der Sauerstoffbedarf verringert und das Risiko einer weiteren Schwellung und eines Druckanstiegs verringert wird.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Wahl der Behandlung zur Linderung des Hirndrucks von der zugrunde liegenden Ursache und dem Schweregrad der Erkrankung abhängt und Entscheidungen in der Regel von medizinischem Fachpersonal auf der Grundlage der Umstände und der Krankengeschichte des einzelnen Patienten getroffen werden.
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