1. Reduzierter hydrostatischer Druck :Ohne Schwerkraft entfällt der hydrostatische Druckgradient, der auf der Erde normalerweise dazu führt, dass sich Blut in den unteren Extremitäten ansammelt. Dadurch wird die Blutverteilung im Körper gleichmäßiger und der Blutdruck in den Arterien sinkt. Dieser Rückgang macht sich besonders im Unterkörper bemerkbar, wo der Blutdruck um bis zu 50 % sinken kann.
2. Flüssigkeitsverschiebung nach vorne :Die Verringerung des hydrostatischen Drucks führt auch zu einer Verlagerung von Flüssigkeiten, einschließlich Blut, in Richtung Kopf und Oberkörper. Dies kann zu einem erhöhten Druck in den Blutgefäßen von Kopf, Hals und Brust führen, was möglicherweise zu Problemen wie Kopfschmerzen, verstopfter Nase und Flüssigkeitsansammlung in der Lunge führen kann.
3. Herz-Kreislauf-Dekonditionierung :Der Mangel an Schwerkraft im Weltraum kann zu einer kardiovaskulären Dekonditionierung führen, also einer Schwächung des Herzens und der Blutgefäße. Dies liegt daran, dass das Herz nicht so hart arbeiten muss, um Blut gegen die Schwerkraft zu pumpen, und die Wände der Blutgefäße dünner und schwächer werden können. Dadurch kann der Blutdruck weiter sinken und bei der Rückkehr zur Erde kann es bei Astronauten zu einer orthostatischen Intoleranz kommen (Schwierigkeiten beim Aufstehen, ohne sich schwindelig oder benommen zu fühlen).
Um die Auswirkungen von Blutdruckveränderungen abzumildern, treiben Astronauten regelmäßig Sport und befolgen während ihrer Zeit im Weltraum spezifische Protokolle für die Flüssigkeitsaufnahme und Körperhaltung. Sie werden außerdem sorgfältig überwacht und medizinisch untersucht, um ihre Gesundheit und Sicherheit während ihrer Einsätze zu gewährleisten.
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