Der Validierungsansatz wurde in den 1960er Jahren von Naomi Feil entwickelt, einer Sozialarbeiterin, die mit älteren Menschen in Pflegeheimen arbeitete. Feil stellte fest, dass viele Menschen mit Demenz vom Pflegepersonal mit Respektlosigkeit und Missachtung behandelt wurden, die sie oft nur als Ärgernis oder Belastung betrachteten. Sie glaubte, dass diese Art der Behandlung die Demenzsymptome nur verschlimmerte und dazu führte, dass sich die Menschen noch isolierter und alleiner fühlten.
Der Validierungsansatz von Feil basiert auf den folgenden Prinzipien:
- Empathie: Betreuer sollten versuchen, sich in die Lage von Menschen mit Demenz zu versetzen und ihre Welt aus ihrer Perspektive zu verstehen.
- Akzeptanz: Betreuer sollten Menschen mit Demenz so akzeptieren, wie sie sind, einschließlich ihrer Gefühle und Verhaltensweisen, ohne sie zu verurteilen oder zu ändern.
- Respekt: Betreuer sollten Menschen mit Demenz mit Würde und Respekt behandeln, auch wenn sie ihnen nicht zustimmen oder sie nicht verstehen.
- Geduld: Betreuer sollten mit Menschen mit Demenz geduldig sein und sich darüber im Klaren sein, dass sie möglicherweise zusätzliche Zeit und Unterstützung benötigen, um Aufgaben zu erledigen oder ihre Bedürfnisse zu kommunizieren.
Der Validierungsansatz hat nachweislich mehrere Vorteile für Menschen mit Demenz, darunter:
- Reduzierte Unruhe und Aggression
- Verbesserte Kommunikation
- Erhöhtes soziales Engagement
- Erhöhte Lebensqualität
Der Validierungsansatz ist ein wertvolles Instrument für Betreuer von Menschen mit Demenz. Durch die Befolgung der Prinzipien Empathie, Akzeptanz, Respekt und Geduld können Betreuer Menschen mit Demenz dabei helfen, sich wertgeschätzt und unterstützt zu fühlen und ein erfüllteres Leben zu führen.
Hier einige Tipps für die praktische Umsetzung des Validierungsansatzes:
- Verbringen Sie Zeit mit der Person mit Demenz und hören Sie wirklich zu, was sie zu sagen hat. Versuchen Sie nicht, ihre Geschichten oder Erinnerungen zu korrigieren, sondern lassen Sie sie einfach ausdrücken.
- Bestätigen Sie ihre Gefühle, auch wenn sie für Sie keinen Sinn ergeben. Sagen Sie ihnen, dass es in Ordnung ist, so zu fühlen, wie sie es tun, und dass Sie es verstehen.
- Respektieren Sie ihre Wünsche und Vorlieben. Auch wenn sie nicht verbal kommunizieren können, können Sie dennoch versuchen herauszufinden, was sie wollen und brauchen.
- Seien Sie geduldig und verständnisvoll. Menschen mit Demenz benötigen möglicherweise mehr Zeit, um Aufgaben zu erledigen oder zu kommunizieren. Seien Sie nicht frustriert oder ungeduldig, wenn sie die Dinge nicht so machen, wie Sie es möchten.
Der Validierungsansatz ist nicht einfach, aber er lohnt sich. Wenn Sie diese Tipps befolgen, können Sie dazu beitragen, das Leben einer Person mit Demenz zu verbessern.
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