Primäre Syphilis: Dies ist das erste Stadium der Syphilis, das sich normalerweise innerhalb von 10 bis 90 Tagen nach dem ersten Kontakt mit dem Bakterium Treponema pallidum entwickelt. Das Hauptsymptom ist das Auftreten einer schmerzlosen, runden, festen Wunde (Schanker genannt) an der Infektionsstelle, typischerweise an den Genitalien, im Rektum oder im Mund. Der Schanker hält normalerweise 2 bis 6 Wochen an, bevor er von selbst verschwindet.
Sekundäre Syphilis: Unbehandelt entwickelt sich die primäre Syphilis zu einer sekundären Syphilis, die normalerweise innerhalb von 6 Wochen bis 6 Monaten nach der Erstinfektion auftritt. Zu den Symptomen kann ein Hautausschlag gehören, der an Rumpf, Gliedmaßen, Handflächen und Fußsohlen auftreten kann. Der Ausschlag kann unterschiedlich aussehen und beginnt oft mit kleinen, rotbraunen Flecken, die sich zu größeren, kupferfarbenen Läsionen entwickeln können. Weitere Symptome einer sekundären Syphilis können Fieber, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Muskelschmerzen und Müdigkeit sein. Diese Symptome klingen normalerweise innerhalb weniger Wochen oder Monate ab, können jedoch bis zu einem Jahr lang zeitweise erneut auftreten.
Latente Syphilis: Nach der sekundären Syphilis kann die Infektion in ein latentes Stadium übergehen, in dem keine erkennbaren Symptome auftreten. Diese Phase kann Monate oder sogar Jahre dauern.
Tertiäre Syphilis: In einem kleinen Prozentsatz der unbehandelten Fälle kann sich die latente Syphilis zu einer tertiären Syphilis entwickeln, die sich Jahre oder Jahrzehnte nach der Erstinfektion entwickeln kann. In diesem Stadium kommt es zu schweren Schäden an verschiedenen Organen, darunter Herz, Gehirn, Augen, Knochen, Gelenke und Haut. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein und können neurologische Probleme (z. B. Persönlichkeitsveränderungen, Gedächtnisverlust oder Krampfanfälle), Herz-Kreislauf-Probleme (z. B. Aortenaneurysma), Augenprobleme (z. B. Sehverlust oder Uveitis), neurologische Probleme (z. B. Tabes dorsalis, eine degenerative Erkrankung des Nervensystems) und Hautläsionen.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Menschen, die sich mit Syphilis anstecken, alle Stadien durchlaufen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung mit Antibiotika können das Fortschreiten der Infektion und der damit verbundenen Symptome verhindern.
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