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Was für eine systematische Desensibilisierung

Die systematische Desensibilisierung ist eine verhaltenstherapeutische Technik zur Behandlung von Phobien und Angststörungen. Dabei wird die Person in einer kontrollierten und unterstützenden Umgebung schrittweise dem gefürchteten Objekt oder der gefürchteten Situation ausgesetzt. Das Ziel besteht darin, die Angst- und Unruhereaktion der Person im Laufe der Zeit zu reduzieren.

Die systematische Desensibilisierung basiert auf den Prinzipien der klassischen Konditionierung und der operanten Konditionierung. Bei der klassischen Konditionierung wird ein neutraler Reiz mit einem angstauslösenden Reiz gepaart, sodass der neutrale Reiz schließlich die gleiche Angstreaktion hervorruft. Bei der operanten Konditionierung wird das Verhalten durch Verstärkung oder Bestrafung geformt.

Bei der systematischen Desensibilisierung werden der Person zunächst Entspannungstechniken wie tiefes Atmen oder progressive Muskelentspannung beigebracht. Dann wird eine Hierarchie angstauslösender Reize erstellt, die von den am wenigsten furchteinflößenden bis zu den furchteinflößendsten Reizen reicht. Die Person wird dann nach und nach jedem Reiz in der Hierarchie ausgesetzt, beginnend mit dem am wenigsten furchteinflößenden. Gelingt es der Person, entspannt zu bleiben, wird sie nach und nach immer furchteinflößenderen Reizen ausgesetzt.

Während die Person in der Hierarchie aufsteigt, lernt sie, dass das gefürchtete Objekt oder die gefürchtete Situation nicht so gefährlich ist, wie sie dachte, und dass sie mit ihrer Angst umgehen kann. Dieser Prozess hilft, die Angstreaktion auszulöschen und die Angst zu reduzieren.

Die systematische Desensibilisierung ist eine sichere und wirksame Behandlung von Phobien und Angststörungen. Typischerweise wird es in Verbindung mit anderen Therapieformen eingesetzt, beispielsweise der kognitiven Verhaltenstherapie.

Hier sind die Schritte einer systematischen Desensibilisierung:

1. Bewertung: Der Therapeut beurteilt die Angst oder Unruhe der Person und erstellt eine Hierarchie angstauslösender Reize.

2. Entspannungstraining: Der Person werden Entspannungstechniken wie tiefes Atmen oder progressive Muskelentspannung beigebracht.

3. Schrittweise Belichtung: Die Person wird nach und nach jedem Reiz in der Hierarchie ausgesetzt, beginnend mit dem am wenigsten furchteinflößenden.

4. Verstärkung: Die Person wird für ihre Fortschritte bestärkt, beispielsweise durch Lob oder Belohnungen.

5. Kündigung: Die Behandlung endet, wenn die Person in der Lage ist, entspannt zu bleiben, auch wenn sie dem furchterregendsten Reiz ausgesetzt wird.

Die systematische Desensibilisierung ist ein gemeinschaftlicher Prozess zwischen dem Therapeuten und der behandlungssuchenden Person. Es erfordert von der Person Engagement und Einsatz, kann aber eine sehr wirksame Möglichkeit sein, Angst und Unruhe abzubauen.

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